Der richtige Durchblick

Diese Methode verspricht recht schnell ans Ziel zu kommen. Allerdings benötigt man dazu eine Transparentfolie, auf die man ein 3D-Bild aufdruckt. Aber alles ganz langsam und von vorne... Erinnern Sie sich noch an das Daumenkino von vorhin? Wenn man an einem Objekt dran vorbei schaut, sieht es so aus, als würde es sich aufteilen und auseinander "laufen". Genau das wollen wir ja bei den 3D-Bildern bewirken, denn auf diese Weise überlagern sich die zwei Einzelbilder zu einem einzigen. Bei den Fingern war das Vorbeischauen auch einfach, weil man den hinteren Finger gesehen hat. Bei den 3D-Bildern ist ja das Problem, dass wir den hinteren Punkt eben nicht sehen können, und deshalb betreiben wir diese ganze Augenakrobatik. Aber muss das denn sein? Eigentlich nicht, es geht viel einfacher. Wenn man ein Bild auf eine transparente Folie druckt, hat man alles was man braucht: Das 3D- Bild vor Augen und Sicht auf die Dinge dahinter.

Also los geht’s. Haben Sie eine Folie? Hier gibt’s ein druckerfreundliches Bild. Und es ist extra klein, das ist besser für den Anfang (und für die Tintenpatrone). Bitte nicht vergessen im Druckermenü die Papiersorte umzustellen. Wenn Sie die Folie ausgedruckt haben, kommt wieder das Daumenkino, jetzt allerdings nicht mehr mit den Fingern: Was vorher Zeige- und Mittelfinger waren, sind jetzt die beiden Einzelbilder. Ein Punkt hinter der Folie (also zum Beispiel ein Nagel in der Wand) vertritt den Daumen.

Jetzt kommt die Folie zum Einsatz

Halten Sie die Folie in Augenhöhe vor Ihr Gesicht, sagen wir mal in einem Abstand von ca. 30 Zentimetern. Schauen Sie durch die Folie auf etwas, das Sie im Hintergrund gut sehen können, beispielsweise auf die Wand oder irgendetwas das an der Wand hängt, also in eine Entfernung von wenigen Metern. Wichtig dabei ist, dass man auch wirklich durch die Bilder hindurch schaut, und nicht die Folie anfixiert. Wenn Sie alles richtig machen, sollten sich die Bilder dabei etwas verschieben. Das bedeutet, die 2 Einzelbilder haben sich aufgespalten und es sind jetzt irgendwie 4 Bilder geworden. Auch hier wird man das allerdings nur undeutlich erkennen können. Das Ziel ist auch hier wieder, die beiden mittleren dieser vier „Geisterbilder“ übereinander zu legen, was man durch vor und zurück schieben der Transparentfolie erreicht. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es passt, wechseln Sie den Blick von der Wand nach vorne auf dieses neue Einzelbild.

 
Keine Kurzsichtigkeit: Hier lernt jemand den 3D-Blick.

Das dürfte es dann gewesen sein. Wenn nicht - nochmal versuchen, vielleicht mal den Abstand zur Wand ändern, zwei bis drei Meter müssten aber reichen. Wenn es dann immer noch nicht geht, zwei weitere Methoden folgen... Ach ja: Sieht man das 3D-Bild und lässt den Blick dann zwischen Folie und Fixpunkt hin und her springen, lernt das Auge diese Positionen recht schnell einzunehmen. Das führt dazu, dass es dann später auch ohne einen Fixpunkt auskommen wird, und der Sprung auch bei solchen 3D-Bildern klappt, die auf normales Papier abgedruckt bzw. auf dem Bildschirm zu sehen sind.

Das war jetzt ganz schön viel. Hier alles nochmal in 4 Zeilen...

Kurzversion

  • Folie mit 3D-Bild zwischen Gesicht und anvisierten Punkt bringen
  • Durch die Bilder hindurch auf diesen Punkt schauen (führt zu 4 Geisterbildern)
  • Folie so bewegen, dass die Mittleren zwei Geisterbilder sich überlagern
  • Vorsichtig nach vorne auf dieses neue, mittlere Bild schauen